Fühlst du dich auch manchmal allein?

Wenn Kinder fort gehen

Die Tür schließt sich – Stille breitet sich aus.

 

Gerade noch waren die Kinder da – jetzt bin ich wieder alleine.

Von einem Moment auf den anderen breitet sich eine Leere in mir aus und mir wird wieder bewusst, wie sehr wir oftmals das Bedürfnis nach Nähe unterschätzen.

Es ist nicht so, dass ich das Alleinsein nicht genießen kann – ganz im Gegenteil: es gibt Zeiten, da brauche ich das, z.B. um einen klaren Kopf zu bekommen, meinen Gedanken freien Lauf zu lassen oder auch um in Ruhe arbeiten zu können.

Aber leider können wir es uns nicht immer aussuchen.

Wenn uns die Kinder zu sehr in Beschlag nehmen, wünschen wir uns oft Zeit für uns und wenn sie dann weg sind, fehlen sie uns plötzlich.

Aber wie mit der Einsamkeit umgehen?

Da hat wahrscheinlich jeder seine eigene Lösung.

Ich für meinen Teil bin erstmal rausgegangen und habe meine Runde im Park gedreht. Normalerweise mache ich dies, um den Kopf frei zu kriegen und auch wenn die Gedanken rasend schnell und wirr durch den Kopf schießen, so tut es doch gut, die frische Luft zu atmen, den Boden auf der Erde zu spüren und die Stille der Natur zu genießen.

Und so langsam wandern die Gedanken von gefühlter Einsamkeit hin zu Dankbarkeit.

Ja, ich bin dankbar für jede Minute, die ich mit meinen Kindern verbringen darf. Dankbar, dass alle gesund sind. Dankbar, dass es sie gibt.

Loslassen heißt es da wohl. Loslassen in der Hoffnung, dass sie ihren eigenen Weg finden. Loslassen im Vertrauen, dass es der richtige Weg für sie ist. Und loslassen im Wissen, dass ich immer für sie da sein werde, wenn sie mich brauchen.

Und so sitze ich nun hier und schreibe meine Gedanken auf.

Auch das hilft.

Und mir wird wieder bewusst, dass ich nicht einsam bin, da wir für immer im Herzen verbunden sind.