Das 4-Quadranten-Modell als Erfolgsgarant?

Keine Sorge, ich komme jetzt nicht mit irgendwelchen dubiosen Versprechen, wie du in zwei Monaten mit dem "Erfolgsquadranten" Millionär wirst, 20 kg abnimmst oder im Schlaf deinen Traumpartner findest ; )

Was ich allerdings versprechen kann: das nachfolgende „Tool“ kann dir dabei helfen, mehr Klarheit zu gewinnen über deine aktuelle Situation und über das, was du wirklich willst. Und diese zwei Dinge sind m.E. die Basis für deinen Erfolg – egal in welchem Bereich: privat, beruflich oder finanziell.

Ich selbst bin im Rahmen meiner Ausbildung zum integralen Coach auf dieses Tool gestoßen als Teil der AQAL-Theorie von Ken Wilber. Als Freund von Modellen, die die komplexe Wirklichkeit vereinfacht darstellen, ohne das Wesentliche aus den Augen zu verlieren, war ich natürlich gleich hellauf begeistert von dem Ansatz und habe ihn daraufhin oftmals für verschiedenste Fragestellungen verwendet, insbesondere das im AQAL-Ansatz enthaltene 4-Quadranten-Modell. Im Folgenden möchte ich dieses Modell in Form eines „Erfolgsquadranten“ nutzen und aufzeigen, wie dieser auch dir helfen kann, mehr Klarheit zu gewinnen.

Vielleicht geht es dir ja auch so: du hast dir Ziele gesetzt, willst erfolgreich sein, aber irgendwie funktioniert es nicht so, wie du dir das vorgestellt hast. Oder aber du bist zwar erfolgreich, aber nicht wirklich glücklich damit. Gibt es eine Möglichkeit, ganzheitlich erfolgreich und somit auch glücklich zu sein?

Ganzheitlich erfolgreich aus Sicht der vier Quadranten

Diese Frage betrachten wir nun mit dem 4-Quadranten-Modell, indem wir das Thema Erfolg aus vier verschiedenen Perspektiven betrachten. Diese vier Perspektiven bzw. Quadranten entstehen durch die Unterscheidung von innen (subjektiv) und außen (objektiv) sowie von individuell und kollektiv.

Betrachten wir zuerst den Quadranten oben links. Die „ICH-Perspektive“, die hier eingenommen wird, ist die subjektive bzw. individuelle, deine „innere Welt“, d.h. es geht hier v.a. um deine Persönlichkeit und somit u.a. um die Themen Mindset, Glaubenssätze, Gedanken und Gefühle sowie deine persönlichen Wertvorstellungen.

Oben rechts betrachten wir objektive Fakten bzw. deine „äußere Welt“ (ES-Perspektive). Hier geht es v.a. um deine Kompetenzen, dein Verhalten und deine (persönliche) Situation. Viele dieser Fakten finden sich z.B. auch in dem „typischen“ Lebenslauf: Ausbildung, Berufserfahrung, Sprachkenntnisse, Zeugnisse usw. Aber auch andere Fakten spielen hier eine Rolle, wie z.B. deine gesundheitliche und finanzielle Situation oder auch Dinge, die zu deinem Tagesablauf gehören (Verhalten, Handlungen, Routinen).

Unten links (WIR-Perspektive) kommen die Beziehungen ins Spiel. Solange wir nicht zurückgezogen als Einsiedler leben, kommen wir ständig in Kontakt mit anderen Menschen. Was hier betrachtet wird ist das „Innere“ eines Systems. Hierzu zählen vor allem die Beziehungen im privaten und beruflichen Bereich, das Miteinander in der Gemeinschaft und die Kommunikation untereinander. Ein Thema, welches hier v.a. im beruflichen Kontext häufig vorkommt ist z.B. Mobbing oder generell die Zusammenarbeit im Team.

Der letzte Quadrant unten rechts (SIE-Perspektive) umfasst die Systeme, in denen wir leben bzw. das (äußere) Umfeld: unsere Gesellschaft, (Unternehmens-)Kultur, Gesetzgebung, Marktgegebenheiten, Branche etc. Letztendlich handelt es sich hierbei um „systembedingte“ Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozesse, die bei dem zu betrachtenden Thema zu berücksichtigen sind.

Und wie nutze ich die vier Quadranten nun?

Soweit die Theorie. Nun solltest du dein Thema (in unserem Beispiel die Frage nach ganzheitlichem Erfolg) für jeden Quadranten aus der jeweiligen Perspektive betrachten.

Jede Sichtweise (bzw. jeder Quadrant) ist dabei wichtig, um wirklich integrale Lösungen bzw. Antworten auf dein Thema zu bekommen.

Als Anregung hier ein paar mögliche Fragen zur ersten Bestandsaufnahme:

  • Was bedeutet eigentlich Erfolg für mich?
  • Was fühle bzw. denke ich, wenn ich erfolgreiche Menschen sehe?
  • Welche Werte sind mir wichtig?
  • Mache ich wirklich das, was ich tun WILL oder nur das, was ich tun SOLL?
  • Habe ich das nötige Wissen und die Erfahrung, um mein Ziel zu erreichen?
  • Wie ist meine finanzielle / berufliche / gesundheitliche Situation?
  • Fühle ich mich in meiner (privaten und beruflichen) Umgebung wohl?
  • Muss ich alles selbst machen oder kann ich mein Netzwerk nutzen?
  • Welche Rahmenbedingungen und gegebene Strukturen muss ich berücksichtigen?

Dies sind natürlich nur beispielhafte Fragen, die je nach Thema unterschiedlich ausfallen können. Wichtig ist v.a., dass du wirklich jeden Quadranten ehrlich beleuchtest, um ein ganzheitliches Bild deiner aktuellen Situation und deiner persönlichen Erfolgsfaktoren zu bekommen.

Und was kommt danach?

Eine ehrliche Bestandsaufnahme mit dem 4-Quadranten-Modell ist das eine. Aber du kannst dieses Modell natürlich auch dazu nutzen, zu überlegen, wie denn deine Zukunft aussehen soll. In diesem Zusammenhang rede ich meistens von der ganzheitlichen Vision: wage doch einfach mal einen Sprung in die Zukunft und überlege dir, was du wirklich willst und wie dein Leben und deine Arbeit in 3-5 Jahren aussehen soll. Natürlich gibt es hier neben dem 4-Quadranten-Modell noch weitere Tools, wie z.B. die Walt-Disney-Methode und das beliebte Vision Board.

Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor sind deine „Ressourcen„: vielleicht hast du dir schon im Rahmen der ganzheitlichen Bestandsaufnahme über deine Fähigkeiten und Talente, deine Stärken und potentielle Schwächen Gedanken gemacht. Auch hier gilt es natürlich, ehrlich zu dir selbst zu sein. Was ich in meinem Coaching immer empfehle ist der wissenschaftlich fundierte Deep O.C.E.A.N.-Persönlichkeitstest (mehr Infos zu Deep O.C.E.A.N., eine Erweiterung des bekannten Big Five-Tests), der dir auf Basis von zehn Ausprägungen deine „wahre“ Persönlichkeit und potentielle Denk- und Verhaltensmuster aufzeigt.

Und auch bei den Ressourcen solltest du die Perspektiven des 4-Quadranten-Modells nutzen. Sowohl deine individuellen Ressourcen (innere und äußere) als auch kollektive Faktoren, wie z.B. die Möglichkeit von Co-Kreationen bzw. die vorhandenen „Rahmenbedingungen“, die für deinen Weg zum Erfolg wichtig sind. Nicht zu vergessen sind in diesem Zusammenhang natürlich auch die finanziellen Ressourcen.

Neben der Vision, die letztendlich v.a. als eine Art „Leitstern“ gilt und die für deine Motivation wichtig ist, solltest du auch konkrete Ziele planen: welche Schritte sind nötig, um dein Ziel zu erreichen? Welche Zwischenziele machen Sinn? Wichtig ist es hierbei, dir darüber bewusst zu sein, dass es Sicherheit nicht gibt, d.h. es können auf deinem Weg Dinge passieren, die es erforderlich machen, flexibel zu sein, dein Ziel anzupassen oder einen Umweg zu gehen.

Neben der gewonnenen Klarheit und der Flexibilität sind natürlich auch noch Kontinuität und Disziplin gefragt, denn der Weg zum Ziel kann lang und steinig sein. Wie heißt es doch so schön: ohne Fleiß kein Preis.

Integrales Coaching – ganzheitlicher Erfolg

Soweit ein grober Überblick über das 4-Quadranten-Modell. Im Rahmen eines integralen bzw. ganzheitlichen Coachings werden alle vier Quadranten ausführlich betrachtet. Anwendbar ist das Modell mehr oder weniger universell. Zumindest in meiner Tätigkeit als integraler Coach & Berater bin ich immer wieder fasziniert, wie hilfreich dieses Tool ist.

Wenn du Interesse hast, diesen integralen Coaching-Ansatz mal auszuprobieren, lade ich dich herzlich dazu ein, meine Website (https://integral-erfolgreich.de) zu besuchen und dir dort eine kostenfreie ganzheitliche Ist-Analyse mit dem Work-Life-Lebensrad oder ein unverbindliches Erstgespräch zu sichern.

Ich wünsche dir auf jeden Fall von Herzen ganzheitlichen Erfolg – mit oder ohne Erfolgsquadranten ; )