Vom Studienabbruch zum Erfolg: Deep O.C.E.A.N. als persönlicher Wegweiser
Ein Studienabbruch kann ein Wendepunkt im Leben sein, der mit vielen Emotionen und Unsicherheiten verbunden ist. Doch statt frustriert zu sein und aufzugeben, kannst du diesen Moment als Chance betrachten, um das richtige Studienfach für dich zu finden und deine akademische Reise neu zu gestalten.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie das Deep O.C.E.A.N. Modell ein Wegweiser sein kann, der dir dabei hilft, die Gründe für deinen Studienabbruch besser zu verstehen und das für dich geeignete Studium zu finden.
Häufige Gründe für den Studienabbruch
Studienabbrüche sind keine Seltenheit. Als junge Menschen sehen sich viele Studierende mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert, die sie dazu bewegen, ihr Studium vorzeitig abzubrechen. Hier sind einige der häufigsten Gründe:
- Überforderung und Stress: Der akademische Druck und die Anforderungen des Studiums sind für viele Studierende sehr herausfordernd. Häufig fehlt es an effektiven Lernmethoden und der nötigen Resilienz, so dass Studierende sich oft gestresst und überfordert fühlen.
- Fehlende Unterstützung: Mit dem Studium beginnt ein neuer Lebensabschnitt, häufig in einer anderen Stadt. Es fehlt das gewohnte soziale Umfeld und die Unterstützung von Familie und Freunden. Dies kann dazu führen, dass sich Studierende allein gelassen fühlen und Schwierigkeiten mit dem Studium haben.
- Desinteresse und Zweifel am Studienfach: Manchmal stellen Studierende nach den ersten Semestern fest, dass das gewählte Fach nicht ihren Interessen oder Fähigkeiten entspricht. Dies führt i.d.R. zu fehlender Motivation und kann so auch zu einem Studienabbruch führen.
- Persönliche und finanzielle Umstände: Studierende können mit persönlichen Problemen wie familiären Verpflichtungen, gesundheitlichen Problemen oder finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert sein, die es schwierig machen, das Studium fortzusetzen.
- Arbeits- oder Praktikumsangebote: Manchmal erhalten Studierende auch lukrative Arbeitsangebote oder Praktikumschancen, die sie dazu veranlassen, das Studium vorübergehend oder dauerhaft abzubrechen.
- Schlechte Noten: Einige Studenten können feststellen, dass das gewählte Studienfach nicht das Richtige für sie ist, nachdem sie schlechte Noten für Research Papers erhalten haben. Andere können persönliche Umstände haben, die es schwierig machen, sich auf das Studium zu konzentrieren und gute Leistungen zu erzielen.
Wie wir gleich sehen werden, können einige dieser Themen durch ein besseres Verständnis für die eigene Persönlichkeit vermieden werden.
Der Ursprung von Deep O.C.E.A.N. – Das Big Five Persönlichkeitsmodell
Das Deep O.C.E.A.N. Modell basiert auf dem renommierten und wissenschaftlich fundierten Big Five Persönlichkeitsmodell und bietet eine umfassende Sicht auf die individuelle Persönlichkeit eines Menschen. Während im ursprünglichen Modell die Persönlichkeit „nur“ in fünf Hauptdimensionen betrachtet wird, sind es im Deep O.C.E.A.N. Modell insgesamt zehn Persönlichkeitsmerkmale, die sich aus der Unterteilung der Hauptdimensionen in jeweils zwei Unterdimensionen ergeben.
- Offenheit: hier wird unterschieden zwischen dem Bedürfnis nach intensivem Erleben und Abwechslung sowohl im äußeren Umfeld als auch im inneren Denken (“Intellekt”).
- Gewissenhaftigkeit: Bestehend aus Fleiß und Ordnung, beschreibt die Ausdauer und die Fähigkeit, sich an Prozesse zu halten und Ziele zu erreichen.
- Extraversion: unterteilt in Enthusiasmus und Dominanz, die u.a. die Begeisterungsfähigkeit und das Bedürfnis nach sozialem Status betreffen.
- Verträglichkeit: Unterscheidung zwischen Empathie und Politeness (“Höflichkeit”), die das Bedürfnis nach sozialer Harmonie und sozialer Verantwortung beschreiben.
- Neurotizismus: Betrachtung von Volatilität und Rückzug, die die Tendenz zu negativen Emotionen und die Fähigkeit zur Stressbewältigung betreffen.
Das Deep O.C.E.A.N. Modell ermöglicht also eine noch detailliertere Betrachtung der individuellen Persönlichkeit eines Menschen.
Die Rolle von Persönlichkeit bei der Studienfachwahl
Die Persönlichkeit spielt eine entscheidende Rolle bei der Studienfachwahl. Die individuellen Merkmale beeinflussen, welche Studienrichtungen am besten zu einem passen. Hier ein paar Beispiele für verschiedene Ausprägungen in Persönlichkeitsmerkmalen:
- Studierende mit hoher Ausprägung in Offenheit fühlen sich tendenziell in kreativen Studiengängen oder in solchen, die intellektuelle Herausforderungen bieten, wohler, während Menschen mit eher niedriger Ausprägung i.d.R. praxisorientierte Studiengänge bevorzugen.
- Menschen mit Gewissenhaftigkeit hoch bringen i.d.R. eine hohe Disziplin mit, die in bestimmten Studiengängen, die Fleiß und Ordnung erfordern, nötig sind (z.B. Medizin und Ingenieurwissenschaften).
- Ist die Gewissenhaftigkeit eher niedrig ausgeprägt, sind Studiengänge, bei denen Kreativität und Flexibilität gefordert sind, eher geeignet (z.B. Eventmanagement).
- Studierende mit Extraversion hoch fühlen sich in Studiengängen, die soziale Interaktion und Führungsfähigkeiten erfordern, tendenziell wohler (z.B. Kommunikations- und Politikwissenschaften).
- Sofern die Ausprägung in Extraversion eher niedrig ist, könnten sich Informatik oder Naturwissenschaften anbieten, da hier konzentriertes Arbeiten und Problemlösung im Vordergrund stehen und Forschung oft stille Arbeitsumgebungen erfordern.
- Menschen mit Verträglichkeit hoch könnten in Studiengängen glänzen, die Empathie und soziale Verantwortung betonen. Dies sind z.B. Schlüsselqualifikationen in sozialen Berufen sowie in der Pflege und im Gesundheitsmanagement oder auch im Bereich Pädagogik.
- Demgegenüber kann eine eher niedrige Ausprägung bei Verträglichkeit eine gute Grundlage für kritische Analysen, sachliche Argumentation und Gesetzestreue sein, wie es z.B. in Unternehmensberatungen und in den Rechtswissenschaften benötigt wird.
- Betrachten wir noch den Neurotizismus. Eine niedrige Ausprägung ist hier von Vorteil für eine gewisse Stressresistenz und emotionale Stabilität, die während des Studiums generell hilfreich sein kann. Eine hohe Ausprägung bei Rückzug könnte z.B. im Bereich Risikomanagement nützlich sein, da hier tendenziell ein stärkeres Risikobewusstsein benötigt wird.
Wichtig: dies sind nur beispielhafte Einzelaspekte der komplexen Persönlichkeit. Für die Auswahl des richtigen Studiengangs sollten alle zehn Persönlichkeitsmerkmale sowie die jeweiligen Psychodynamiken betrachtet werden, um ein genaues Bild der individuellen Stärken zu ermöglichen.
Gründe für den Studienabbruch entschlüsseln
Deep O.C.E.A.N. kann also dabei helfen, die individuellen Gründe für einen Studienabbruch genauer zu entschlüsseln. Das bessere Verständnis der eigenen Persönlichkeitsmerkmale und Präferenzen kann Hinweise darauf geben, warum es zu einem Studienabbruch gekommen ist und worauf du zukünftig bei der Studien- und Berufswahl achten solltest.
Deep O.C.E.A.N. in der Praxis: Die Suche nach dem passenden Studienfach
Sobald du ein besseres Verständnis deiner Persönlichkeit und deiner Gründe für den Studienabbruch hast, kannst du den Weg zu deinem idealen Studienfach finden. Hier sind einige Schritte, die dir dabei helfen:
- Selbstanalyse: Analysiere bzw. reflektiere über deine Persönlichkeitsmerkmale und Interessen, die du mithilfe von Deep O.C.E.A.N. identifiziert hast.
- Recherchieren: Suche nach Studiengängen, die zu deiner Persönlichkeit passen. Welche Fächer betonen die Aspekte deiner Persönlichkeit, die dir wichtig sind? Wo kannst du dich am besten entfalten und wofür kannst du dich motivieren?
- Gespräche führen: Sprich mit Studienberatern, Dozenten und anderen Studierenden, um Einblicke in die verschiedenen Studiengänge zu erhalten.
- Probestudium: Wenn möglich, probiere verschiedene Kurse aus, um zu sehen, wie gut sie zu dir passen.
- Reflektion: Nachdem du einige Erfahrungen gesammelt hast, reflektiere darüber, wie du dich in den neuen Studiengängen fühlst. Passen sie besser zu dir?
Sehr hilfreich ist hierbei die Durchsprache deiner Testergebnisse mit dem Deep O.C.E.A.N. Coach. Hierbei werden deine zehn Persönlichkeitsmerkmale und die jeweilige Ausprägung einzeln und im Gesamtzusammenhang betrachtet. Du bekommst dadurch ein ganzheitliches Bild deiner Persönlichkeit und wertvolle Hinweise, welches Studium bzw. welches Berufsbild dir am besten entspricht.
Fazit
Der Studienabbruch ist nicht das Ende deiner akademischen Reise, sondern eine Gelegenheit, den richtigen Weg für dich zu finden. Das Deep O.C.E.A.N. Modell ermöglicht es dir, deine einzigartige Persönlichkeit und deine Interessen besser zu verstehen und das ideale Studienfach zu identifizieren. Wenn du diese Erkenntnisse nutzt, kannst du deine akademische Laufbahn erfolgreich fortsetzen und so auch deine beruflichen Ziele erreichen.
Ausblick und Ermutigung
Ermutige gerne auch andere Studierende, ihren Studienabbruch als Chance zu betrachten, nicht als Niederlage. Deep O.C.E.A.N. kann ihnen dabei helfen, ihren eigenen Weg zu finden und dadurch im Studium und im ganzen Leben ganzheitlich glücklich und erfolgreich zu sein.
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